Statue der ‚Nikandre’ Audioguide 1 Gipsabguss Erworben 2010, Abformung H. Effenberger (Dresden) Original (Marmor) in Athen, Nationalmuseum, Inv. 1 Fundort: Delos, Heiligtum der Artemis, 1878 Nikandre hat mich der Fernhintrefferin, der Schützerin der Pfeile geweiht, die Tochter des Deinodikos, des Naxiers, hervorragend unter den Frauen, Schwester des Deinomenes, Frau des Phraxos. Die sog. Nikandre gehört zu den frühesten griechischen Standbildern aus Marmor. Sie stellt die selbstbewusste Weihung einer Aristokratin an die Göttin Artemis dar. Dies verkündet die auf der linken unteren Seite angebrachte Inschrift. Der Anlass für die Weihung könnte die Hochzeit der Nikandre und damit die Verbindung zweier einflussreicher Familien sein. Eine wichtige Rolle der Nikandre im Kult der Artemis ist ebenfalls denkbar. Anhand der Darstellung lässt sich nicht erschließen, ob in der Statue ein weibliches Idealbild, die Stifterin Nikandre selbst oder die Göttin Artemis zu sehen ist. ca. 650 – 625 v. Chr. Antikensammlung, Kunsthalle zu Kiel, Inv.-Nr. N 150